Dashain in Pokhara Nepal
Etappe 2: 4 Wochen in Pokhara
Dashain und Kleiderkauf für die Strassenkinder
Kleiderkauf
Montag 22.10.12
Rudra, die Ama (der President und die Mutter des Streetchildrenprojekts) und ich brechen auf zum großen Spendenkleiderkauf. Jedes der 11 Kinder bekommt von den Spendengeldern, die ich auf der Arbeit und im privaten Kreis gesammelt habe, eine Hose, einen Pulli und eine warme Winterjacke. Wir nehmen in 3 Größen jeweils ein Kind mit zum Anprobieren. Am Nachmittag gehen wir mit den beiden älteren Mädchen noch einmal los, da wir für sie morgens nichts gefunden hatten. Die Ama nimmt eine Freundin zum Übersetzen mit. Am Abend ist jedes Kind neu eingekleidet. Für die Ama haben wir auch einen schönen Stoff gekauft, aus dem sie sich eine Kurta schneidern lässt, damit auch alles gut sitzt. Das ist hier so üblich. Sie ist 35 Jahre alt und kümmert sich rund um die Uhr um die 10 Kinder. Sie kauft Lebensmittel ein und kocht, versorgt innere und äußere Wunden, spendet Liebe und Wärme und sorgt dafür, dass in der Einrichtung alles läuft. Für sie gibt es so gut wie kein Privatleben.
Dashain
Es ist so weit! Am 10ten Festtag ist für die Hindus der Höhepunkt des Dashain Festes. Ein bis zwei Tage zuvor gibt es Schlachterei wohin das Auge blickt. Ziegen werden auf Bussdächern, Autodächern und Motorrädern transportiert und oft direkt am Strassenrand geschlachtet. Ich sehe eine Ziege deren Kopf und Schwanz sich noch bewegen, der Kopf aber vom Rumpf getrennt ist. Bei unseren Nachbarn habe ich einen zerlegten Büffel erspäht. Portioniert in 18 Hügelchen. Ich lasse mir sagen, das Fleisch reicht für 18 Familien zwei Tage lang.
Der Bock im Street-Childeren Projekt wird ebenfalls geschlachtet und wir machen Picknick im Park mit Ziegeneintopf, Reis und Gemüse. Die Utensilien und Lebensmittel befördern wir mit dem Taxi dorthin. Die Kinder haben ihre neuen Kleider an und laufen quitschend durch den Park. Die Drachen, sowie 2 Springseile, 1 Fussball und 1 Beachballset, die Getränke und das Geld für das Taxi wurden ebenfalls von unseren Spendengeldern bezahlt. Den Bock hat eine andere Organisation gestiftet.
Wir verbringen mit den Kindern, der Ama, Rudra, meiner Gastfamilie und 3-4 Volunteers einen traumhaft schönen Tag, bis der Regen kommt. Es hört leider nicht auf zu regnen. Wir harren ca. 1,5 Stunden unter dem Dach aus. Völlig müde vom Spiel werden die Kinder ganz ruhig und verschmust, die Stimmung ist idyllisch, das Wetter wird aber nicht besser. Wir brechen auf. 2 Kinder kommen bei Rudra auf`s Motorrad, 6 weitere mit der Ama in ein Taxi! Wir laufen. Abends bietet Narendra Marcel und mir dann neben dem Dinner ein gutes Tröpfchen (38% Alkohol) aus China an. Happy Dashain 🙂
Weitere Spendengelder sollen in einen Dampfkocher, ein Emergencylight und eine Thermoskanne investiert werden. Ausserdem habe ich noch ein Memoryspiel mit englischen Sprachbegriffen und ein englischsprachiges Frage- und Antwortspiel gekauft.
Liebe Steffi,
ich verfolge mit großem Interesse Deinen wirklich gut gelungenen Blog und bin beeindruckt von dem, was Du dort tust!
Obwohl die Lebensumstände dort so anders sind als hier, klingen Deine Ausführungen neben Entbehrungen und frühem Aufstehen auch nach viel Spaß und vielen lieben Menschen, die Du kennenlernen darfst 🙂
Ich finde es toll, was ihr dort macht und warte mit Spannung auf Deine neuen Berichte!
Liebe Grüße, Claudia
Vielen lieben Dank Claudia! Hat etwas gedauert bis ich die Moeglichkeit fand all die vielen Kommentare hier zu ueberpruefen. Freue mich sehr das Du den Weg hierher gefunden hast. In 3 Wochen bin ich schon iweder im kalten Deutschland. Aber vorher geht es noch hier in Kathmandu ins Frauenprojekt.
Hallo Steffi, Endlich habe ich deinen Reisebericht(dank Hendriks Hilfe) gefunden.es sind ja unwahrscheinlich tolleBilder und fuer dich bestimmt fantastische eindruecke die du erfahren kannst.diese Welt hat ja nicht mehr viel mit unserer westlichen zu tun,ausser dass du bestimmt auf sehr viel herzliche und nette Menschen triffst.tagesablauf,essen,Kultur alles ist anders!! Du hast ja schon viel erlebtund einiges bewegt wie ich aus deinen interessanten Berichten lese. Haben heute hendrik vom Rheinufer bei strahlendem sonnenschein im Flieger zugewunken.Sind dann zu dir gefahren,wo dad deine Dusche repariert hat,alles ok!! Sind ziemlich stauig nach Hause gefahren,wo ich jetzt bei einem glas rotwein deine berichte mir gemuetlich anschaue und mich ein bischen in deine Weltzu versetzen suche.wie ich heute morgen gesehen habe ,geht es dir ja gut und mit dem total fremden Essen kommst du auch zurecht,scheint jedenfalls so.langsam werd ich auch muede,da es schon 23:00 uhr sind ,musste 2.ten Anlauf starten, da erste Anlauf verschuett gegangen ist. So,Liebes sei herzlich von uns gegruesst(einenguten morgen und erfogreichen Tag)bis zum naechsten mal!
Hallo Mutti 🙂 Nun habe ich all die Kommentare gefunden . Bin gerade in Thamel und lese sie fleissig, Auch Deine. Bis bald!