Bike-Tour in Pokhara – Nepal
Etappe 2: 4 Wochen in Pokhara: Biketrip am Phewa-See
Ich muss was für meine Fitness tun. Unbedingt. Frühsport fällt oft aus, da mir vor 7 Uhr meistens einfach zu früh ist und sich ausserdem der Schlafraum meiner Gasteltern auf der Dachterasse befindet. Mein Anstand sagt mir, hier kann ich nicht “herumturnen”. Ich schaffe es später tatsächlich zweimal um 6 Uhr, vor dem Frühstück, joggen zu gehen.
Sonntag geht es also zunächst erst mal von 9 Uhr bis 13 Uhr ab auf’s Fahrrad. Ich fahre in Richtung Norden um den See, bis zum Dorf Pame. Dort treffe ich in einem Lokal noch zwei andere Biker. Der Grossteil dieser Strecke ist flach, manchmal gibt es kleine Hügel oder es liegt eine Kuh im Weg. Also alles perfekt 🙂 Die Strassen sind sehr naturbelassen, von woher sich das Mountainbike lohnt. Die Schaltung desselbigen funktioniert so lala, alles nicht wie in Deutschland, aber es geht. Dieses Bike gehört schon zu den besseren, die zu bekommen sind. Später finde ich noch einen Laden, der tatsächliche Fahrräder nach deutschem Standart führt. Kostenpunkt: ca. 7€ für 4 Stunden. Also nicht ganz billig, aber empfehlenswert, wenn man sportlich unterwegs ist und Spaß haben will. Einfache indische Räder gibt es ab 2-3 Euro pro Tag zu mieten.
Die Dörfer, durch die ich fahre, sind sehr schlicht. Das Leben der Menschen scheint auf das allernotwendigste reduziert, trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, wirkt die Landschaft insgesamt sehr idyllisch und friedlich. Lediglich streunende Hunde machen schon einmal etwas Lärm.
Nach meinem traumhaften „Landausflug“ möchte ich in der Stadt noch in Richtung Fledermaushöhle und Nationalmuseum, von wo man auch einen tollen Blick auf die Schlucht haben soll. Irgendwie finde ich den nicht wirklich. Ich fahre zunächst durch massiven Verkehr und an einem verrosteten Vergnügungspark vorbei. Am Fluss mache ich 3-4 Bilder von Menschen, die im Delta Wäsche waschen, der Machhapuchhre, Pokharas “Hausberg”, gibt sich zwar die Ehre sichtbar zu sein, aber irgendwie spricht mich das alles nicht an. Vielleicht habe ich nicht die richtige Stelle gefunden. Für das Nationalmuseum und die Fledermaushöhle ist es zu spät. Ich dränge mich im Linksverkehr über volle Kreuzungen zurück in Richtung Lakesite zum See.
Nachmittags gehe ich wieder zu den Strassenkindern in mein Projekt. Sonntag ist in Nepal Arbeitstag, lediglich der Samstag ist frei. Zu meiner Volunteer-Tätigkeit erfahrt ihr im nächsten und übernächsten Bericht mehr. Ich musste erst einmal Material sammeln.
Abends kochen wir ind er Gastfamilie gemeinsam „Thukpa“, ein tibetisches Nationalgericht, bestehend aus selbstgemachten Nudeln in einer herzhaft scharfen Currysuppe und wahlweise mit etwas Büffelfleisch.
LECKER!
Weitere gemeinsam zubereitete Dinner:
– Kürbissuppe, eine nepali-deutsche Mixzubereitung
– Meatballs à la Marcel, mit Reis und Tomatensoße
– Omelette mit Tomaten, Pilzen und Kartoffeln à la Steffi 🙂 inklusive deutschem Brot (kann man hier in einer Bäckerei kaufen), damit unsere Gastgeber auch einmal was exotisches haben 😉