Volunteering in Pokhara

Volunteering in Pokhara


Etappe 2: 4 Wochen in Pokhara

Mein Gastvater Narendra Lama bringt Denise und mich inklusive Gepäck zielstrebig nach Hause. Er fährt auf seiner roten Honda vorweg, wir folgen im Taxi. Seine Frau und die beiden jugendlichen Kinder, sowie Kater Racko erwarten uns bereits. Meine Gastfamilie in Pokhara gehört dem buddhistischen Glauben an. Sie kommen aus Manang, nördlich von Pokhara in Richtung Mustang. Pokhara wirkt bedeutend ruhiger als Kathmandu und liegt malerisch zu Fuße des Himalaya (Annapurna-Massiv) am Phewa-See.

Im Haus der Lamas gibt es zwei Räume mit jeweils zwei Betten für Volunteers. In der ersten Woche wird Denise in Richtung Kloster aufbrechen und Marcel, den ich bereits aus Kathmandu kenne, dazustoßen. Er wird im Krankenhausprojekt arbeiten. Ab und an huscht Lotti vorbei, mit deren Gepäck ich mir ein Zimmer teile 😉 Sie wird ebenfalls im Strassenkinderprojekt arbeiten.

In unserer Familie gibt es, obwohl für viele Menschen freie Dashain-Feiertage sind, bereits gegen 7:15 Frühstück (ja liebe Kollegen, wie sonst auch 🙂 ), Mittagessen gegen 11:15 und Abendbrot gegen 19:15. Das Frühstück ist meist süß und besteht oft aus Weisbrot oder dünnem Fladenbrot mit Honig oder Marmelade und Milchtee. Manchmal bringt Narendra auch z.B. mit Kartoffeln gefüllte Teigtaschen vom Markt mit. Reis (Bath) bildet einen Großteil der Hauptspeisen. Dazu gibt es meist „Dahl“ eine Soße, und Curry (oft bestehend aus Kartoffeln plus anderen Gemüsesorten). Das ganze nennt sich dann Dahl Bath 🙂 Abends kochen wir ab und an auch gemeinsam. Geduscht und gewaschen wird mit kaltem Wasser.

Am Samstag machen wir mit der Gastfamilie einen Ausflug zum großen Stupa am See. Das bedeutet erst Bootfahrt, dann kraxeln. Auf dem Rückweg steht die Besichtigung der Devi-Falls auf dem Plan, sowohl überirdisch, als auch unterirdisch in einer Höhle. Wir besuchen ausserdem ein tibetisches Flüchtlingsdorf, in dem wir Zugang zu einem SOS Kinderdorf haben, von wo aus sich uns ein grandiosen Blick auf die Seti-Schlucht bietet.

Lustig:
– abends im Dunkeln halb über eine Kuh gestolpert, dann mit der Taschenlampe gesehen, dass es sich noch 2-3 weitere auf unserem Weg zum Haus gemütlich gemacht haben, der sehr schmal ist, also Kuhhopping betrieben
– gemeinsame Kochevents, zu Beginn kredenzen wir eine deutsch-nepalesische Kürbissuppe
– Kater Racko, in jeglicher Beziehung
-„7 Jahre in Tibet“ mit der buddhistischen Gastfamilie anschauen
– Riesen-Ziegen
– das Erscheinungsbild der örtlichen Krankenstation (Anmerkung, “Pathologie” bedeutet hier soviel wie “Labor”, wer aus Deutschland weis das schon…)